Lebenslanges Lernen für Lehrende

Lesezeit: 3 Minuten

Ein Beitrag aus dem „Wegweiser Digitale Bildung“

Digitale Bildung an Schulen heißt, zeitgemäßen Unterricht mit digitalen Werk- zeugen zu gestalten. Und zwar dort, wo sie sinnvoll und notwendig sind, um pädagogische Ziele effektiver zu erreichen. Digitale Bildung bedeutet aber auch, lebenslanges Lernen für die Lehrenden. Neben pädagogischem Konzept und der passenden technologischen Ausstattung ist die Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte ein wichtiger Schlüsselfaktor.

Lehrkräfte sehen Vorteile im Einsatz digitaler Medien

Die Lehrerinnen und Lehrer stehen digitalen Medien offen gegenüber. Bereits im Jahr 2016 ergab eine Studie des IT-Branchenverbands Bitkom, dass Lehrkräfte große Vorteile durch den Einsatz digitaler Medien im Unterricht sehen und diese auch gerne häufiger einsetzen würden. Etwa, weil sie so Lehrinhalte um aktuelle Informationen ergänzen können (98 Prozent), durch den Einsatz eine höhere Motivation der Schüler sehen (96 Prozent) oder Inhalte und Zusammenhänge mit Hilfe digitaler Medien besser darstellen können (89 Prozent). Auch Spaß am Einsatz digitaler Medien (74 Prozent), die dadurch mögliche individuellere Ansprache der Schüler (64 Prozent) und die Förderung der Zusammenarbeit (60 Prozent) nennen die Umfrageteilnehmer als Gründe.

Doch noch sind Inhalte und Methoden Digitaler Bildung im Studium und in der Weiterbildung von Lehrkräften zu wenig vertreten. Dies liegt vor allem an unzureichenden Ressourcen für die notwendige Weiterbildung. Das ist einer der Gründe, warum heute nur rund zehn Prozent der Lehrer digitale Medien einsetzen, die kreatives, individuelles oder interaktives Lernen fördern, sagt der Monitor Digitale Bildung der Bertelsmann Stiftung vom September 2017. Einheitliche Regelungen zur Fortbildung in Digitaler Bildung von Lehramtsstudierenden und Lehrkräften, die bereits im Berufsleben stehen, gibt es noch nicht.

Lehrerfortbildung braucht Standards

Der Digitalverband BITKOM fordert in seinen Handlungsempfehlungen für den Bildungsstandort Deutschland im Januar 2018 ein Umdenken, vor allem bei Unterrichtsmethoden und -formaten: „Für die Lehrerausbildung sollten die Kultusministerkonferenz und die Hochschulrektorenkonferenz Standards in Form eines gemeinsamen Empfehlungspapiers definieren. Insgesamt müssen methodisch-didaktische Fähigkeiten – auch im Umgang mit digitalen Technologien – während der Lehrerausbildung in den Vordergrund rücken.“

Workshop: Wie kommen digitale Bildungslösungen in die Schule?

Und auch im weiteren Berufsleben gelte es, dass sich Lehrkräfte stets weiterbilden. Hierzu nutzen Lehrkräfte selbst immer häufiger digitale Medien und steuern meist selbst, wann und wo sie sich mit dem Lernstoff beschäftigen möchten. Problematisch an diesem selbstorganisierten informellen Lernen ist, dass es sich häufig auf die Freizeit der Lehrkräfte verlagert.

Lehrerfortbildung braucht Pflichtweiterbildungen

Stattdessen braucht es Pflichtweiterbildungen und mehr Freiräume für Lehrkräfte, um sich regelmäßig fortbilden zu können. Experten, wie die Mitautorin der ICILS-Studie, Dr. Heike Schaumburg, verlangen, digitale Medien zu einem festen und verpflichtenden Bestandteil der Aus- und Weiterbildung in Deutschland zu machen. Schulleitungen spielten eine entscheidende Rolle, denn sie müssten die Rahmenbedingungen schaffen, zum Beispiel den Lehrkräften Freiräume gewähren, wenn diese im Bereich der Digitalen Bildung etwas Neues ausprobieren möchten.

Auch um finanzielle Unterstützung zu erhalten, ist es wichtig, dass Schulleitungen ein Konzept zur Qualifizierung und Fortbildung vorlegen. Denn im DigitalPakt Schule machen Bund und Länder deutlich: Es gibt keine Förderung ohne Konzept. Deshalb gehört die Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte auch als wesentlicher Bestandteil in den Medienentwicklungsplan (einer jeden Schule.

Ratgeber – Was kann ich tun

Es wird noch dauern, bis einheitliche Regelungen feststehen. Dennoch sollten Schulleiter und -träger jetzt schon eine Fortbildungskultur zur Nutzung neuer Bildungslösungen an der eigenen Schule etablieren. Schließlich entwickeln sich Technik und Trends rasant weiter – da gilt es, auf dem Laufenden zu bleiben, um Wissensvermittlung und pädagogische Ziele in die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen einzubinden.  Um jetzt schon mit der Aus- und Weiterbildung von Lehrenden zu beginnen, empfehlen sich drei wesentliche Schritte 

  • Fortbildungskultur etablieren in drei Phasen
  • schulübergreifenden Austausch anregen
  • verfügbare Lehr- und Lerninhalte nutzen

Wie das genau geht und viele weitere nützlichen Tipps, Informationen und Checklisten finden Sie en in unserem kostenlosen Wegweiser Digitale Bildung

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