Hybridunterricht: Unterrichtseinheit zum Thema „Wetter“

Lesezeit: 4 Minuten

Ein Beitrag von Stefan Schwarz, Botschafter für Pädagogik

Vorstellung der Unterrichtseinheit

Der Wechsel von Präsenzunterricht und Fernunterricht (Hybridunterricht) stellt Lehrerinnen und Lehrer in verschiedenen Klassenstufen und Schulformen momentan und vermutlich auch noch in den nächsten Wochen und Monaten vor vielfältige und unterschiedliche Herausforderungen.

Die vorliegende Unterrichtsreihe für das Fach Geographie zum Thema „Wetter“ soll darstellen, wie der Hybridunterricht unter den gegebenen Bedingungen auch mit einem niedrigschwelligen Einsatz von digitalen Medien in einer 5. Klasse umgesetzt werden kann. Diese Unterrichtsreihe wurde mit Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen sonderpädagogischen Förderschwerpunkten durchgeführt.

Da die Schülerinnen und Schüler jeweils eine Woche Präsenzunterricht und eine Woche Fernunterricht haben, ist die inhaltliche sowie didaktisch-methodische Umsetzung darauf abgestimmt.

Beginn der Unterrichtseinheit im Präsenzunterricht

Zum Einstieg in die erste Unterrichtsstunde im Präsenzunterricht sollen die Schülerinnen und Schüler erklären, was sie unter dem Begriff „Wetter“ verstehen, um dies anschließend mit der Erklärung im Schülertext zu vergleichen. Zudem werden in diesem Zusammenhang die Fachbegriffe Atmosphäre und Klima eingeführt.

In der zweiten Unterrichtsstunde geht es schwerpunktmäßig um die Wetterelemente. Dabei sollen die Schülerinnen und Schüler unter anderem mit Hilfe der Tablets recherchieren, welche Messinstrumente und Beschreibungen zu welchen Wetterelementen passend zugeordnet werden können. Als Vorbereitung für die sich anschließende Schulwoche im Fernunterricht wurde der „Forscherauftrag“ ausführlich eingeführt und erklärt. So wurden beispielsweise zwei ausgewählte Internetseiten für die Anzeige der lokalen Wetterelemente im Klassenraum vorgestellt. Der Forscherauftrag ist so konzipiert, dass er eine hohe Schüler- und Handlungsorientierung aufweist. Den Schülerinnen und Schüler wurden die Arbeitsblätter in gedruckter Form zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wurden diese auch den Eltern mit der Bitte zugemailt, die Schülerinnen und Schüler bei dieser Aufgabe zu unterstützen.

Der Forscherauftrag im Fernunterricht

Die Schülerinnen und Schüler sollen von Montag bis Freitag täglich um 9.00 Uhr und um 14.00 Uhr mit Hilfe der empfohlenen Internetseiten bzw. einer Wetter-App die Werte der Wetterelemente in die dafür vorbereitete Tabelle eintragen. Das Einholen solcher Informationen ist mit einem hohen Alltagsbezug bei den Schülerinnen und Schülern verbunden und stellt damit auch ein wichtiges fachliches und methodisches Lernziel dieser Einheit dar.

Da davon auszugehen ist, dass die Erfassung dieser Daten nicht jeden Tag pünktlich erfolgen kann, wurde angegeben, dass dies am Vormittag zwischen 8.00 und 10.00 Uhr und am Nachmittag zwischen 13.00 und 15.00 Uhr zu erfolgen hat. Außerdem sollen die Vormittags- und Nachmittagstemperaturen in die entsprechenden Diagramme eingetragen werden. Dabei wird auch ein fächerübergreifender Bezug hergestellt, da in dieser Klassenstufe im Mathematikunterricht bereits eine Unterrichteinheit zum Thema „Koordinatensystem“ durchgeführt wurde.

Abschluss der Unterrichtseinheit im Präsenzunterricht

Da die Schülerinnen und Schüler der Klasse aus einem weiten schulischen Einzugsgebiet kommen, sollen die einzelnen „Wetterstationen“ (Wohnorte der Schülerinnen und Schüler) zu Beginn des Präsenzunterrichts mit Hilfe von Google Maps lokalisiert und gekennzeichnet werden. Auch hierbei werden digitale Tools niedrigschwellig mit einem hohen Alltagsbezug eingesetzt. Darüber hinaus sollen die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse präsentieren, indem sie erklären, wie sie beim Forscherauftrag vorgegangen sind, welche Probleme und Herausforderungen sie dabei hatten und wie selbstständig sie diese Aufgabe erledigen konnten. Das Auswerten und Vergleichen der Ergebnisse sowie eine Reflexion bilden den Abschluss dieser Unterrichtseinheit.

Weitere Ideen

Neben der beschriebenen Vorgehensweise und Umsetzung gibt es verschiedene Möglichkeiten, dies an die eigene Lerngruppe anzupassen. Wenn die Schülerinnen und Schüler aus einem kleinen Einzugsgebiet kommen, können sie andere lokale, regionale, nationale oder globale Orte auch aus unterschiedlichen Klimazonen auswählen und die erhobenen Daten der Wetterelemente miteinander vergleichen. Es bietet sich auch an, diese Dokumentation über einen längeren Zeitraum durchzuführen, um so jahreszeitliche Veränderungen und temporäre Schwankungen besser beobachten und einschätzen zu können. Zudem können dann genauere Berechnungen, z. B. Gesamtniederschlag und Durchschnittstemperatur in einem Monat, durchgeführt werden. Für all dies benötigt man lediglich ein mobiles Endgerät mit einem Internetzugang.

Arbeitsblatt Wetterelemente

Stefan Schwarz
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